Analyse von Andreas Hauß, September 2015
http://www.medienanalyse-international.de/fluchtdramen.html
Polit-Leichen
Kühllaster – es ist etwas faul im Staate Österreich
Eine kleine Geschichte einer Masssenbeeinflussung mit einem ekelerregenden Thema
Es erreichte mich eine Überlegung eines MAI-Lesers, die Geschichte des Kühllasters in Österreich mit den 71 Leichen habe so etwas von „Amoklauf“, zeige ein etwas gekünsteltes Narrativ.
Ich war nicht sonderlich beeindruckt – denn nix Genaues weiß man nicht.
Elektrisiert hat ich aber dann die Überlegung von ihm, die üblichen Narrative müssten ja nicht immer eins zu eins wiederholt werden. Müssen nicht – sie werden es aber gelegentlich:
– die auffällige Parallele in Zeit und Ort zur Flüchtlinghskonferenz in Wien (das hat etwas von den Londoner Attentaten gerade während des G7-Gipfels in Gleneagles, so dass dort nicht mehr über Bushs Lieblingsthema Entschuldung der 3. Welt, ssondern nur noch über Terrorbekämpfung geredet wurde.) „Mitarbeiter des Autobahn-Streckendienstes Asfinag hatten den Lkw am Donnerstag etwa 50 Kilometer südöstlich von Wien “ – also 50 km von der Westbalkan-Konferenz entfernt.
– der berühmte Passfund, der alles klärt: es wurde zunächst EIN syrischer Pass gefunden, was eine Chance von 1:70 bedeutet. Hatten die anderen denn gar keine Pässe? Oder nicht-syrische – warum dann nur die Erwähnung des EINEN? (Parallelen: der Fund des Passses von Satam Al-Suqami bei 9/11 und des PAs im Auto der angeblichen Pariser Attentäter)
„Die Ermittler hätten bei der Bergung der Leichen auch ein syrisches Reisedokument gefunden und gingen daher davon aus, dass es sich bei den Flüchtlingen um Syrer handele. “
– und nun die Erinerug an Kühllaster auf dem Balkan. Die gab es schon einmal, es war die große Erzählung vom widerlich bösen Serben an sich und dem verruchten Milosevic im Speziellen.
Haaaalt
Der übliche Einwand der „Schnelldenker“, Debunker und VT-Jäger: Willst Du denn jetzt ernsthaft behaupten, da hätte die CIA 71 Leute absichtlich und punktgenau ersticken lassen, nur um etwas in Wien zu rerrichen?
Das wäre a) eine üble Verschwörungstheorie, b) die übliche Vorgehensweise des Aufbaus eines Popanz, um den dann zu verdreschen und c) weder sachlich noch im Stil etwas, womit MAI je etwas zu tun gehabt hätte. Hier gibt es keine „what really happened“-Theorien.
Hier gibt es das Aufweisen von Widerspürchen und logischen Brüchen. Ich bezweifele, da Ungarn im Spiel ist (mein Ungarisch hat etwas gelitten und ist noch ausbaufähig, gleiches gilt für syrisches Arabisch), dass MAI recherchefähig ist. Eine große Rolle werden die Obduktionen spielen: wenn da in Österreich mehr als ein Mietgutachter oder prepaid Prof unter den Gerichtsmedizinern existiert, (vergleichbar mit Prof. Dr. Wehner aus Tübingen, der Schmauchspuren nach 100 Schüssen an den Händen des angeblichen Amok-Täters nicht erwähnt – bzw. deren Fehlen), dann haben wir wenig Chancen. Dazu später mehr.
Also beginne ich mit der Sammlung von Widersprüchen
1. Grenze(n)
Die Qualitätsmedien werden sich entscheiden müssen: entweder die ungarisch-österreichische Grenze ist schwer bewacht oder sie ist es nicht (real als auch im Bewußtsein der Opfer)
Im einen Fall wäre es verständlich, dass die Flüchtlinge statt mit dem Zug wie Tausende andere fuhren und das Risiko des Erstickens – OFFENSICHTLICH für jeden, der den Laster besteigt) – in Kauf nahmen. Dann aber wäre es schierer Wahnsinn als Schlepper, über diese schwer bewachte Grenze zu fahren mit einem Laster voller Leichen. Und sage niemand, der Grenzübertritt, so er denn erfolgte, sei schon vor Tagen erfolgt: dann passt der Fundort des Kühllasters wie Faust aufs Auge. Natürlich werden auch in Österreich die Autobahnen nach liegengebliebenen KFZ und anderen Aspekten von der Autobahnpolizei in regelmäßigem Abstand patroulliert.
Oder die Grenze ist unbewacht, alles ist offen und easy. Wie gesagt passt es dann nicht, dass 71 Leute dickes geld dafür bezahlen, um in der Enge zu sterben. Die Flüchtlinge im Bahnhof von Budapest jedenfalls erhalten meist ein Zugticket zur Weiterfahrt geschenkt. Auch in Mazedonien fuhren die vier Züge nach Serbien kostenlos. Bekantlich will man die Flüchtlinge in diesen Ländern nicht „behalten“.
2. Der LKW
Jeder Besitzer eines Kühllasters weiss, dass darin wenig Luft ist. Aus welchem Grunde sollte da jemand das Risiko der fahrlässigen Tötung eingehen, zumal da über Nummernschild und Fahrgestellnummer in Einsfixdreizehn die ersten Verdächtigen gefasst werden. Das war und ist absehbar. Spätestens nach dem Tod des erstenFlüchtlings randalieren die anderen, ganz doof an der Grenze, beim Tanken usw.. Wer SO transportiert, muss es zum gegenseitigen Vorteil tun.
3. Der Fundort
Der LKW stand auf dem Seitenstreifen einer Autobahn – also auf dem Präsentierteller. Folgen wir der offiziellen Erzählung und nehmen „normale Schlepper“ als Fahrer und Organisatoren an, dann werden die irgendwann bmerkt haben „Huch, die leben alle nicht mehr“. Was nun? Werden sie das am Fundort bemerkt haben, also mitten auf der Autobahn, während der Fahrt? Nein, während eines Stops natürlich, wo auch immer. Danach bis zum Fund der verwesenden Leichen müssten Stunden auch Tage zum Überlegen, vergangen sein. Warum entsorgten die Täter die Leichen nicht in einem Steinbruch, einem Wald? Es müssen ja mehrere Täter gewesen sein, technisch also machbar. Es hätte keinen Hinweis auf Nummernschild, Fahrgestellnummer, Kühllaster – also nichts in Richtung der angeblichen Täter gegeben. Die festgenommenen Bulgaren und der Afghane (ursprünglich war ein Ungar dabei, was wohl als unpassend in Ungarn empfunden wurde. Ursprünglich waren es „bis zu sieben Personen“) sind eine Lachnummer, der Haftbefehl auf einen Monat passt dazu – dann kann man sie still und leise entlassen. Oder wegen illegaler Vermietung, vorgetäuschtem KFZ-Diebstahl oder so verknacken. Jetzt wurde der 5.übliche Verdächtige gefasst, und statt der Jubelmeldungen zuvor (z.B. auf der ersten PK: „Bulgare libanesischer Herkunft“), die Täter seien hops genommen worden, der Fahrer, der Besitzer o.ä., heisst es nur kleinlaut: „Sie sollen Mitglieder eines bulgarisch-ungarischen Schlepperrings sein und mit dem Tod der 71 Flüchtlinge zu tun haben.“. Sollen sie. Ob sie es auch wollen? Bisher bestreiten sie JEDE Verwicklung in den Fall.
4. Kühl und erstickend
An diversen Grenzen, auf allen Wegen und nicht nur im Mittelmeer sterben die Flüchtlinge. Kühllaster haben den Vorteil, mal hier und mal da gestorbene Menschen frisch zu halten. Da kann man sammeln und dann den „Haufen“ passgenau vor die Füsse der Wiener Konferenz legen. (z.B.“Zuvor waren in Oberösterreich drei syrische Kinder nur knapp vor dem Verdursten gerettet worden. In einem Kleintransporter, der in der Nähe von Braunau angehalten worden war, befanden sich außer den Kindern 17 Erwachsene. „Sie waren ohne Wasser und Nahrung mehr als 20 Stunden unterwegs und bereits benommen und stark dehydriert“ – das Drama ist kein plötzliches, sondern eine Daueraufführung mit konstanter Leichenproduktion.)
Deshalb ist die Arbeit der Gerichtsmediziner wichtig: sind die Toten wirklich erstickt? Wirklich alle nahezu zur selben Zeit? („…die teilweise verwesten Leichen…“) In derselben Tagesschau-Meldung, aber auch anderswo, steht „vermutlich am Mittwochmorgen in Ungarn in der Nähe von Budapest losgefahren“ – woher nimmt der Mann diese „Vermutung“? „Der 7,5 Tonnen schwere Lastwagen war nach Behördenangaben am Mittwoch noch im Raum Budapest gesehen worden.“ Ach ja – von wem? Wer merkt sich dort Kühllaster und berichtet flugs am nächsten Tag der Polizei? Und warum „im Raum“? Das ist , sollte das Märchen stimmig sein, exakt auf Ort ud Zeit bestimmbar. Nochmals: Busse und teils kostenlose Zugtrnsporte wären die Alternative gewesen.
5. Inszenierung
Die Aussagen über die Auffinde-Situation widersprechen sich. Einerseits sei schon bei der ersten Inaugenscheinnahme die Leichenflüssigkeit ausgetreten. Dann hätte abgesperrt werden müssen, Presse hätte nicht da sein dürfen und können etc.. Da wurde also inszeniert. Und andererseits kam diese so harmlos klingende Bemerkung „Der Todeszeitpunkt liegt vermutlich zwei oder drei Tage zurück„. Andere sprachen von ein oder zwei Tagen. Offiziell sind es aber nicht einmal 24 Stunden. Auch bei großeer Sommerhitze gibt es so schnell keine Leichenflüssigkeit – vgl. die früher übliche Aufbahrung zuhause.
6. Legale Wege – bisher also illegale
Das wesentliche Ergebnis der Konferenz war, wenn ich mich recht erinnere, man müsse legale Wege zur Flucht schaffen. Jetzt erst recht nach dem Kühllaster. Auf dem Rücken der Flüchtlinge und durchaus nicht zu ihrem Nutzen sollen Grenzen geschleift, Gesetze begraben werden. Entweder es gibt sichere Herkunftsländer oder nicht. Wenn es sie gibt, gibt es keinen rechtsanspruch eines Asylbewerbers, unbedingt an Platz a oder Ort b zu gelangen, dann müssen Verteilmechanismen greifen und die Herkunftsländer dabei unterstützt werden, menschenwürdige Unterkunft zu bieten.
GB und die USA spielen ein anderes Spiel.
7. BILD-Inszenierung
„Der Lkw wurde nach Nickelsdorf geschleppt, die Leichen in der dortigen veterinärmedizinischen Grenzstation untersucht.“ Anhand der Fotos auch aus anderen Medien: Stundenlang standen erst der LKW, dann auch die Ermittler an der Standspur der Autobahn.
Genug der Unklarheiten. Übrigens zihe ich alles hier zurück, wenn man mir die Widersprüche erklärt. Denn das Leben ist bunt und voller Überraschungen – aber der zufall ist ein seltener Gast in der politischen Arena. Können kann aber natürlich sein, nur beweise man das bitte. Alles andere ist Spekulatius.
Nachgegart – eine Zeitleiste
Am Sonntagabend berichtete Spiegel-Tv aus dem Ort Kec…..?.(„Raum Budeapest“), wo am Mittwochmorgen der Kühllaster losgefahren sei. Er habe dann im Süden Ungarns an der Grenze die Menschen aufgenommen.
Der offiziellen Fama zufolge trat dann etwa eine Stunde später der Erstickungstod ein, den laut Spiegel die Fahrer/Schlepper bewusst in Kauf genommen haben müssen.
In der zweiten Tageshälfte und in der Nacht gab es dann die märchenhafte Schnellverwesung, ein Spuk im Lande des Reichsverwesers Horthy.
Am Donnerstagmorgen dann die Entdeckung des Wagens incl. Austritt von Leichenflüssigkeit.
Während die Nachricht um die Welt und nach Wien zum Westbalkangipfel geht, bleibt der Wagen über den Mittag, Nachmittag und Abend auf der A4 stehen. Die Spusi wuselt herum, die Türen aber bleiben geschlossen, noch ist die Rede von 20-50 Leichen. Hunderttausende Autobahnbenutzer dürfen sich so noch Tage danach nachgruseln, denn sie haben „ja selbst gesehen“, dass da ein Kühllaster stand. So gewinnt man Aufmerksamkeit und Anteilnahme.
Erst in der Nacht zum Freitag wurd der Kühllaster nach Nickelsdorf gebracht. Hinweis: einen Platz für viele Leichen haat man informatorisch schon in wenigen Minuten, denn natürlich wissen feuerwehr und andere Sicherheitsdienste, was nach einem Zugunglück, Großbrand, Erdbeben usw. gekühlt gelagert werden muss und wo das geschehen kann.).
Noch immer ist der Wagen nicht geöffnet bzw. geleert. Erst am Freitagmorgen, in Nickelsdorf, beginnt das große Aufräumen und Nachzählen.
Heisst: auf die offizielle Geschichte vom Tod bis zum Fund mit weniger als 24 Stunden Verwesugszeit wurden noch einmal satte 24 Stunden in der Hitze unter staatlich-polizeilicher Obhut drarufgepackt. Die Produktion von Gammelfleisch auf diese Art im Hochsommer dürfte dennoch korrekt arbeitende Gerichtsmediziner nicht beeindrucken. Aber der mann am „Tisch“ ist nicht derjenige, der auf der PK den Medien die Stichworte liefert, die Filtermechanismen greifen auch in Horthys Reich.
Wie schön bei der ungarisch-österreichischen Zusammenarbeit in der Geschichtengestaltung und Geschichtsdarstellung, dass 25 Jahre nach dem berühmten Fall des Grenzzauns – anlass für den massenhaften Grenzübertritt von DDR-Bürgern – nun ein Recycling des Zauns im Süden stattfindet.
Menschenrechte sind doch irgendwie eine Frage des Ortes und der Zeit.
Komme mir niemand mit dem Thema, Leichenfragen seien Igitt und der respekt vor den Toten müsse in einem Tabu für das Thema Verwesung münden.